Unternehmen stehen zurzeit besonders unter Druck. In der ersten Corona-Welle mit Lockdown und Kontaktbeschränkungen stand für viele kurzfristig die Liquidität im Fokus. Den meisten Unternehmen konnte für die Überbrückung der Einnahmenausfälle mit Förderkrediten, Staatshilfen und ausgesetzten Tilgungsleistungen geholfen werden, damit sie zahlungsfähig bleiben. Das dies gelang, ist auch ein direkter Verdienst der Maßnahmen der Sparkassen. Auch wenn im Moment noch niemand seriös die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie voraussagen kann, sind die ersten Prognosen düster: Laut einer Umfrage der DIHK werde das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie um knapp 10 Prozent sinken, die Bundesregierung rechnet mit einem mindestens um 6,3 Prozent gesunkenen BIP. Fest steht, wie schwer und wie lange uns die Krise noch lange begleiten wird, weiß im Moment niemand. Diese Situation stellt Geschäfts- und Gewerbebetriebe wie auch größere Firmen und Unternehmen im Gespräch über notwendige Zukunftsinvestitionen vor besondere Herausforderung.
Quellen:
Maßnahmen der Sparkassen
Umfrage der DIHK
Bundesregierung rechnet mit mindestens 6,3 Prozent sinkendem BIP
Finanzierungsalternativen im Beratungsgespräch kennen
Wie Unternehmen in diesen Zeiten ihre Existenz sichern und trotz der Engpässe noch wichtige Investitionen in Bereiche wie Digitalisierung verwirklichen können, bleibt eine Gratwanderung. Die Zäsur durch Corona bietet jedoch auch Chancen zur Neuorientierung, um die langfristige Finanzplanung und den Finanzierungsmix des jeweiligen kleinen oder großen Unternehmen unter die Lupe zu nehmen. Ein guter Finanzplan ist langfristig angelegt, um eventuelle Krise bereits im Vorfeld zu erkennen und bietet mit einem Finanzierungsmix gleichzeitig genügend Flexibilität, um auch in schwierigen Zeiten eine solide Unternehmensentwicklung und Raum für Zukunftsinvestitionen zu ermöglichen. Ein liquiditätsschonender Baustein in diesem Mix bleiben – neben dem Kredit – das klassische Leasing, Sale-and-Lease-Back und Factoring.
Alternative Finanzierungslösung: Leasing
Der Unternehmenserfolg und die Wettbewerbsfähigkeit hängen mehr denn je von einer modernen technischen Ausstattung ab, mit der Unternehmen schneller auf veränderte Produktionskapazitäten und Auftragssituationen reagieren können. Leasing bietet überschaubare Raten statt hoher Anschaffungskosten und erleichtert die Realisierung von essentiellen Zukunftsinvestitionen für neuen wirtschaftlichen Aufschwung. Es ist eine besonders liquiditäts- und kapitalschonende Alternative, in die Geschäftsausstattung zu investieren. Vor allem teure Maschinen und Anlagen, aber auch Fahrzeuge oder digitale Ausstattung können Unternehmen durch Leasing effektiv finanzieren, und gleichzeitig ihre Technik auf dem neuesten Stand halten und regelmäßig erneuern.
Mit individuellen Finanzierungslaufzeiten und flexiblen Ratengestaltungen, die sich an der konkreten Nutzung des Investitionsobjekts orientieren, kann das Unternehmen Investitionskosten an die Auftragslage oder an saisonale Geschäftsverläufe anpassen und den Pay-as-you-earn-Effekt nutzen. Ergänzend können Unternehmen die Leasingzahlungen als Betriebsausgaben steuerlich geltend machen. Das Leasingobjekt wird beim Leasinggeber, dem wirtschaftlich und rechtlichen Eigentümer, in der Bilanz geführt und ist damit für den Firmenkunden bilanzneutral.
Kurzfristige Liquiditätsgewinnung: Sale-and-Lease-Back
Bei der Überprüfung des Finanzierungsmixes lohnt auch der genaue Blick auf die stillen Reserven, die für Liquiditätsgewinnung gehoben werden können: Das können beispielsweise Maschinen und Anlagen oder auch Immobilien sein. Für kleine und große Firmen kann Sale-and-lease-back eine Möglichkeit sein, kurzfristig Kapital freizusetzen – und danach die Vorteile von Leasing zu nutzen. Dabei verkauft das Unternehmen das Objekt an die die Leasinggesellschaft und least es von ihr gegen ein Nutzungsentgelt wieder zurück. Zentrale Vorteile: Kapital wird kurzfristig freigesetzt, die eigene Bilanz bleibt vom Leasingobjekt unberührt und die Leasingzahlungen lassen sich steuerlich geltend machen.
Forderungen auslagern und absichern: Factoring
Eine weitere Stärkung der Liquidität und des Umlaufvermögens eines Unternehmens bietet der Verkauf von Forderung, das sogenannte Full-Service-Factoring. Das funktioniert wie folgt: Die Deutsche Factoring Bank, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Leasing, kauft die Geldforderungen aus Warenlieferungen und Dienstleistungen eines Unternehmens. Das schafft dem Unternehmen zusätzliche Liquidität. Ebenso übernimmt die Deutsche Factoring Bank die Debitorenbuchhaltung und das Forderungsmanagement, womit der Factoring-Kunde zusätzlich personell und zeitlich entlastet wird, und schützt ihn darüber hinaus vor Forderungsausfällen.
Langfristige Finanzplanung und individueller Finanzierungsmix
In diesen herausfordernden Zeiten ist eine langfristige Finanzplanung mit gesundem, flexiblen Finanzierungsmix für kleine wie auch große Unternehmen wichtiger denn je. In Beratungsgesprächen lohnt sich beim genauen Blick auf die aktuelle finanzielle Situation, die geplanten Zukunftsinvestitionen und das Liquiditätsmanagement des Unternehmens, ob Finanzierungsalternativen wie Leasing, Sale-and-lease-Back oder Factoring dem Unternehmen helfen können, die Liquidität zu schonen und trotzdem weiterhin in essentielle Ausstattung zu investieren, um zukunftsfähig zu bleiben.